Fotoreportage auf dem Dach der Welt

Für den Newslettern des schweizerischen Berufsfotografenverband SBF durfte ich verschiedene Artikel mit Text und Fotos schreiben. Zwei dieser Artikel handeln von meiner Reise nach Ladakh, das mitten im indischen Himalaya auf über 3500 Meter über Meer liegt (ich reiste bis auf eine Höhe von 5400 Metern.)

Fotoreportage auf dem Dach der Welt (I). Meine aktuellste Reise führte mich im Juli 2018 in den indischen Himalaya auf Höhen bis 5400 Meter ü. Meer nach Ladakh. Der Himalaya fasziniert mich schon seit Kindertagen. Meine Schulvorträge beschäftigten sich immer mit dieser Region, den Menschen und ihrer Kultur.Die Arbeitsbedingungen auf dieser Höhe sind ungewohnt: Sehr untypisch fällt nicht meinem Kameraequipment das grösste Gewicht zu, sondern dem Trinkwasser, das ich auf meinen Treks benötige. Auf dieser Höhe verbrauche ich drei Mal mehr Wasser als zu Hause. Das grösste Hindernis zum perfekten Foto ist somit der Körper selbst, denn jede Bewegung ist auf dieser Höhe mühsamer. Schnell ins Kloster hoch huschen, braucht seine Zeit. Die Kloster stehen fast alle erhöht mit vielen Treppenstufen, aber einem traumhaften Ausblick, der lockt. Dann hat auch der Staub meiner Kamera zugesetzt. Ein Schutz war unumgänglich, vorallem im Hauptort Leh. Dort wurde gerade ein neues Wassersystem gebaut, alle Strassen waren aufgerissen und wurden hügelig wieder zugeschüttet. Und da ich gerne zu Fuss abseits des Hauptmarktes unterwegs war, sah ich abends grau-braun aus.Die Region ist buddhistisch geprägt. Hier konnte sich ein kleines Stück Tibet erhalten. Die Ladakhis sprechen mindestens drei Sprachen (Ladakhi, Hindi, Englisch) und jede dieser Sprachen hat eine eigene Schrift! Hut ab vor diesen Menschen die hier oben leben und oft mehrere Monate im Jahr vom Rest des Landes abgeschnitten sind. /ji

Fotoreportage auf dem Dach der Welt (II). Ich beschäftige mich seit meiner Kindheit mit dem Himalaya. Deshalb reiste ich diesen Sommer mit viel Hintergrundwissen nach Indien. Dadurch erhielten meine Besuche in Klöstern und die Maskentänze eine spezielle Bedeutung. Zuhause fotografiere ich immer wieder an Events. Es ist für mich selbstverständlich, mich an diesen Anlässen unscheinbar zu bewegen und doch spezielle Blickwinkel zu suchen. Aber das können nicht alle. Ich beobachtete vor allem in Klöstern, wie sich «Hobbyfotografen» mit teuren Kameras oder Tablets unmöglich benommen haben. Wie habe ich mich geschämt! Der Ehrrettung halber muss ich aber sagen, dass sich nicht nur die westlichen, sondern auch die indischen Touristen oft wenig angemessen aufführten. Die Geduld, welche die einheimischen Ladakhis in solchen Situationen aufbrachten, war bewundernswert. Schade, dass nun die Profi-Fotografen darunter leiden. Vielerorts wurde ein Kameraverbot eingeführt. 
Es gelang mir trotzdem, fantastische Stimmungen, grandiose Berglandschaften, Zeremonien und Gebete einzufangen und als Highlight, auch an einem Teaching des Dalai Lama teilzunehmen. Da gerieten die abenteuerlichen Anfahrten und Wege über tausende von Schlaglöchern schnell in Vergessenheit. Unvergesslich bleibt mir die Herzlichkeit der Menschen und die Einladungen zum Buttertee. Ich hoffe, dass ich die Bilder an Ausstellungen und Vorträgen zeigen kann. Doch zuerst muss ich diese bearbeiten und werde dabei in wunderbaren Erinnerungen schwelgen. /ji  

Ihr möchtet noch mehr Fotos vom Himalaya, von Ladakh, von den Maskentänzen und vom Besuch beim Dalai Lama sehen? Dann schaut immer mal wieder auf diese Seite, ich bin laufend daran die Bilder zu sichten (es sind über 6000 Fotos!). Sobald alles fertig ist, werde ich natürlich einen kleinen Teil hier in der Fotogalerie zeigen. Ihr düft gespannt sein.